Meine Arbeitsweise
Im Rahmen von Live-Auftritten werde ich häufiger gefragt, wie ich komponiere…
Meine Kompositionen sind eine Mischung aus Konstruktion und „eingefrorener“ Improvisation. Am Anfang weiß ich selber nicht, wie das finale Ergebnis sein wird.
Häufig gibt es ein projektbezogenes Thema, dass ich musikalisch bearbeite. Ich schreibe aber auch viel Musik, wenn mich etwas im Alltag beschäftigt. Dies kann u.a. ein bestimmtes Ereignis, ein Foto, ein Gedicht, eine persönliche Stimmung sein.
Oft entsteht dann „Filmmusik ohne Filme“. 2022 hatte ich auch zwei professionelle Videos vertont (Zielspur).
Zur Umsetzung meiner ersten Idee ist meine methodische Herangehensweise sehr unterschiedlich:
Sounds
Ich suche ich im ersten Schritt einen nicht statischen Sound zur Erzeugung der gewünschten Atmosphäre aus einem meiner virtuellen Synthesizer, Orchester-Bibliotheken oder aus einer anderen Soundquelle. Ich spiele die ausgesuchten und eventuell meinerseits modifizierten Sounds sequentiell mit einem Midi-Keyboard ein und schaffe danach mit Logic X PRO (bis 2020: Ableton Live) eine erste Struktur. Der nächste Schritt hängt dann von meiner musikalischen Idee ab.
Groove
Seit 2021 arbeite ich viel mit den Toontrack-Produkten.
Echte Instrumente
Ich spiele ja einige Instrumente selber und machmal entsteht auch hier eine Idee, die als Grundlage dient. Viele Kompositionen sind so angelegt, dass ich live die echten Instrumente zum Playback spielen kann.
Tools
Ich habe Hardware- und Software-Tools, die ich ausprobiere und erlerne. Dabei entstehen immer wieder Ideen und am Ende auch Kompositionen.
Musiknoten
Ich schreibe auch kleinere Arrangements mit dem hervorragenden IPad-Notenschreibprogramm Staffpad.
Bis ich eine Komposition veröffentliche, erfolgen häufig noch einige Transformationen. Meist ist die finale Umsetzung eine sehr reduzierte Fassung von den Vorgängern.
Das Mastern der Aufnahme mit Izotope Ozone und anderen Tools ist der letzte wichtige Schritt vor der Veröffentlichung.
Grundsätzlich stimmt es tatsächlich, dass 80 % eines Ergebnis 20 % Aufwand und die restlichen 20 % 80 % Aufwand bedeuten. Früher sprach ich von Arbeitsphasen, aber dies stimmt so nicht mehr, weil es heute eher ein fließender Prozess ist.
Meine liebe Ehefrau Kerstin hört häufig: „Willste mal hören?“ und ist meine erste Qualitätssicherung. Nach einigen Optimierungen bekommen es bei Bedarf Beteiligte zu hören. Ansonsten wird es auf meiner Homepage veröffentlicht.
Da ich meine Musik ab und zu auch selber höre, gibt es immer wieder mal kleine Optimierungen.
Fragen hierzu beantworte ich gerne!